Stein oder nicht Stein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, den Hohn und Spott
Des wütenden Anhangs erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Angriffen,
Durch Verteidigung sie enden? Spielen – wechseln –
Nichts weiter! Und zu wissen, daß ein Wechsel
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unsers Außenverteidigers Erbteil, ’s ist ein Ziel,
Aufs innigste zu wünschen. Spielen – wechseln –
Wechseln! Vielleicht auch trainieren! Ja, da liegts:
Was von der Bank für Könner kommen mögen,
Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
Das zwingt ihn stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die Elend läßt zu solchen Spielern kommen.
Denn wer ertrüg der Kurve Spott und Geißel,
Des Stürmers Druck, des Gegners Mißhandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte
Mit einem Wechsel bloß? Wer würde rennen
Und stöhnt‘ und schwitzte unter Ligamüh?
Nur daß die Furcht vor etwas nach der Bank,
Das unentdeckte Land, von der Tribüne
Kein Spieler wiederkehrt, den Willen irrt,
Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu Unbekannten fliehn.
So macht Bewußtsein Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt;
Und Unternehmen, hochgezielt und wertvoll,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen. – Still!
Die reizende Hertha! – Dame, schließ
In dein Gebet all seine Sünden ein!
frei nach William Shakespeare