Ein Anfang

Ich hasse diese Schreibblockade, die frühere Generationen vor einem weißen Blatt Papier erlebt haben, von meiner Generation aber mehr mit einem links oben blinkenden Cursor in einem leeren Textfeld in Verbindung gebracht wird. Doch früher wie heute löst sich diese Blockade ja gern, wenn denn erstmal die ersten Zeilen verfasst sind – deswegen bin ich guter Hoffnung, dass dieser erste Artikel hier noch nicht zuende ist.

Und damit herzlich willkommen zur Tor-Tour, meinem sportlichen Blog mit dem Schwerpunkt Fußball. Oder wohl eher Hertha, denn ich pflege gern zu sagen: „Ich bin kein Fußball-Fan – mich interessieren nur Hertha und die Nationalelf!“ Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich das Blog entwickeln wird…

Aber wozu braucht die Welt ein weiteres Blog? Bei einem Treffen mit der Sportredaktion des Tagesspiegels vor einigen Monaten kamen wir in der Runde auf zwei regelmäßig gepflegte Blogs mit bezug zu Hertha BSC: die Kabinenpredigt, deren hervorragende Qualität sicher mit dem Journalistik-Studium des Autors Daniel Otto zu tun hat, und Welt Hertha Linke, deren Schwerpunktsetzung sich mir nicht erschließt, halte ich Sport doch für generell unpolitisch.

Genug Raum also für weitere Autoren, die die alte Dame bloggend begleiten wollen. Bislang habe ich meine Meinung im Forum von Hertha-Inside gepostet, aber da in einem Forum viele lesenswerte Beiträge in der Masse untergehen, scheint mir ein Blog die passende Ergänzung zu sein, um das eine oder andere auch besser auffindbar zu machen.

Ich freue mich auf eure Reaktionen und Kommentare! Und wie ich auf den Namen Tor-Tour gekommen bin, wird Thema eines künftigen Artikels werden…

6 Gedanken zu „Ein Anfang“

  1. Hallo Marco und herzlich willkommen unter den Bloggern!

    Es freut mich sehr, das mit dir ein durchaus erfahrener Internet-Herthaner zu den Bloggern stößt, habe ich dich doch schon als einen sehr streitbaren Kommentator erlebt. Ich bin gespannt, was wir hier bei dir zu lesen bekommen werden. Deinen Feed habe ich jedenfalls abonniert und dich bereits in unserer Blogroll verlinkt.

    Die Welt-Hertha-Linke mag vielleicht einen politischen Standpunkt haben, der einem nicht passt oder man lehnt wie du das Politische im Sport gänzlich ab, aber es ist ja nicht so, dass wir das bei jedem Artikel auch raushängen lassen würden. Das wäre dann langweilig und pedantisch. Insofern wundere ich mich, dass sich dir unsere Schwerpunktsetzung nicht erschließt: Über Hertha und Fußball schreiben, manchmal mit einer politischen Perspektive. Hört es da schon mit dem Erschließen auf? Kann ich mir kaum vorstellen… Vielleicht kannst du dein Nicht-Verständnis noch ein wenig detaillieren. Würde mich freuen!

    Auf einen guten Start und die nötige Konstanz fürs Bloggen!
    Grüße
    Enno

  2. Vielen Dank für die nette Begrüßung und die Verlinkung, Enno. Ich muss gestehen, dass ich selber gespannt bin, in welche Richtung sich die Tor-Tour entwickelt, aber so lange Hertha auswärts mehr Tore als der Gegner schießt, ist sie keine Folter… 😉

    Bezüglich meiner Kritik an eurer Schwerpunktsetzung: diese bezog sich weniger auf die einzelnen Artikel, die zum Großteil völlig ausgewogen und häufig äußerst interessant daher kommen, sondern eher auf Welt Hertha Linke allgemein. In mein Sein als Fußballfan brauche ich meinen politischen Standpunkt nicht einbeziehen. Deswegen erwarte ich sowohl im Stadion als auch im Fanumfeld, dass ich dort von politischen und insbesondere rassistischen Äußerungen verschont bleibe.

    Ich habe noch einmal sehr gründlich euren Artikel „Über die Welt Hertha Linke“ durchgelesen und ich könnte zu vielen Aussagen Anmerkungen machen. Aber um meine Grundbedenken so kurz wie möglich zusammenzufassen: Welt Hertha Linke tritt offensichtlich nicht an, weil es nur rechte, oder wie es inzwischen so schön heißt „bürgerliche“, Herthafans gibt, sondern weil das Stereotyp eben heißt „Herthafan=Nazi“ (sprich rechtsextrem). Wenn ihr euch also aus diesem Grund „Welt Hertha Linke“ nennt, um eine Art Gegenpol zu schaffen, schlägt das Pendel für mich allein durch die Namensgebung in Richtung linksextrem aus. Und unter den Linksextremen sammeln sich genau die gleichen (ich zitiere euren Artikel) „Atzen, Prolls, Frösche, Asis“ wie im rechten Lager, mit denen ich nichts anzufangen weiß.
    Ich gehe nicht davon aus, dass Du diesem linksextremen Spektrum angehörst, aber meine generelle Ablehnung aller Extreme lässt trotzdem die Alarmglocken schrillen.

    Um es etwas flapsig zu formulieren: um zu zeigen, dass auch SPD-Wähler Herthafans waren und sind, bedarf es keines solchen Aufwands, das ist für jeden offensichtlich, der die Vernetzungen des Vereins in die Politik wahrnimmt.

    Ergo: „Über Hertha und Fußball schreiben, manchmal mit einer politischen Perspektive“ – das erschließt sich. Mit dem politischen Standpunkt als Motto vorneweg marschieren – das erschließt sich mir, für den Fußball unpolitisch ist, nicht

  3. Huch, man kennt mich beim Tagesspiegel??? „wunder“ 😉

    Wie auch immer, willkommen in der Blogosphäre! Wurde auch Zeit 😉 Verlinkung ist natürlich schon passiert und ich freu mich auf interessante Artikel über „unseren“ Verein. Das Plakat da oben gefällt mir schonmal sehr gut 🙂

  4. Marco, danke für dein Feedback. Ich verstehe gut, was du meinst und werde darüber jetzt erst einmal nachdenken. Einen Punkt möchte ich bereits aufgreifen: Ebenso wie du, lehne ich extreme Standpunkte ab. Und das gilt auch für die Welt-Hertha-Linke. Insofern schießen wir am Ziel vorbei, wenn man Leute wie dich damit verprellt. Das ist nicht gewollt und bedarf daher in meinen Augen einer anderen Ausrichtung in der Darstellung.

  5. Herzlich Willkommen Marco,
    schön, dass du auch über Hertha schreibst. Inzwischen gibt es also schon vier Hertha-Blogs. 🙂

    Kann deine bedenken zum Namen der WHL nachvollziehen. Doch wenn du die Artikel durchliest, wirst du keine ausgesprochen „Linke“ Haltung herauslesen können. „Namen sind Schall und Rauch“ sagt mein Chef immer. Damit hat er recht.

    Ich bin übrigens qde im HI-Forum und Felix bei der WHL.

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